Mit Oma und Opa in den Urlaub

Der Trend geht zu einem Familienurlaub mit Oma und Opa - Reiseveranstalter sind darauf eingestellt

Von Jutta Baur
9. Juni 2011

Großeltern sind heutzutage mobiler und fitter als vor einer Generation. Das macht sich auch im Tourismusbereich bemerkbar. Reisten früher in der Regel Eltern und Kinder gemeinsam in den Urlaub, gibt es jetzt ganz andere Varianten von Reisenden. Nicht nur Alleinerziehende mit Kind buchen Ferienangebote. Auch ganze Generationen - Großeltern, Eltern, Kinder - oder Oma und Opa mit Enkeln verbringen die schönsten Wochen des Jahres zusammen. Für die Eltern ist dies eine feine Sache. Können sie doch dadurch in den Ferien besser entspannen und beispielsweise länger schlafen.

Gestärkter Familienzusammenhalt durch gemeinsam verbrachte Ferienzeit

Gerade die Kombination aus Großeltern - Enkeln wird in den nächsten Jahren weiter an Zuwachs gewinnen. So sieht es Professor Torsten Kirstges, Experte von der Hochschule Wilhelmshaven. Die Großeltern seien meist schon weit gereist und wollten diese Erfahrung mit den Enkeln teilen, vermutet er. Zusätzlich förderten solche gemeinsamen Erlebnisse den Familienzusammenhalt. Oft wohnten die Generationen weit auseinander. Die Urlaubszeit bietet da die Möglichkeit, Zeit und Nähe zu teilen. Häufig gebe es regelrechte Familientreffen am Urlaubsort. Ferien als Geschenk habe sich durchaus etabliert.

Für die Hotels hat das Konsequenzen. Zwar kommen nicht mehr Urlauber, jedoch ändern sich die Ansprüche an die Zimmer. Ferienwohnungen mit drei Schlafzimmern werden weitaus mehr nachgefragt, als noch vor Jahren. Auch Wellnessbereiche gewinnen an Bedeutung. Jung und Alt möchte gleichermaßen entspannen - jeweils mit unterschiedlichen Maßgaben.

Großes und buntes Freizeitprogramm für die gesamte Familie

Die Tische in den Restaurants müssen mehr Sitzplätze bieten, damit die ganze Familie gemeinsam essen kann. War früher vor allem die hoteleigene Kinderbetreuung wichtig, sind heute vielgestaltige Freizeitaktivitäten nötig. Da die Großeltern oft selbst erst um die 50 sind, darf es ruhig schon mal etwas aufregender zugehen. Von Klettergarten bis Spaßbad reichen die Interessen. Stefanie Schulze zur Wiesch, Managerin bei TUI, betont, dass die Reisevorschläge mittlerweile ähnlich bunt seien, wie die Familien.