Mit Sport kann man dem Alter ein Schnippchen schlagen

Jünger wirken, agiler werden und länger leben durch Sport

Von Jutta Baur
23. Februar 2011

Sport hält jung. Diese Vermutung hat sich jetzt durch eine Untersuchung an der McMaster University in Hamilton/Kanada bewiesen. Mark Tarnopolsky hat die Ergebnisse seines Teams im Fachmagazin "PNAS" veröffentlicht.

Sport sorgt bei Mäusen für schnellere Reparatur der Mitochondrien

Er ließ Mäuse, die gentechnisch so verändert waren, dass sie schneller alterten, auf einem Laufrad trainieren. Dreimal pro Woche flitzten die Nager für 45 Minuten, was die Beine hergaben. Das Fazit: Im Gegensatz zu den ungeübten Mäusen wirkten sie jünger, agiler und lebten länger. Nach einiger Zeit wichen sie in ihrem Alterungsprozess nicht mehr von normalen Mäusen ab.

Für Mark Tarnopolsky lässt sich diese Erkenntnis durchaus auch auf den Menschen transferieren. Durch den Sport scheinen sich die Mitochondrien schneller zu reparieren. Diese Kraftwerke in den Zellen gelten als Faktor für die Alterung. Die genetisch veränderten Mäuse hatten eine Genmutation, die die Reparaturfunktion der Mitochondrien außer Kraft nahm. Dadurch setzte bei ihnen die Alterung weitaus schneller ein als bei normalen Mäusen.

Sie wurden träger, ergrauten und bekamen schütteres Fell. Auch ihre Sozialkontakte reduzierten sich. Gen-Mäuse hatten eine reduzierte Fruchtbarkeit. Nicht so ihre sportlich trainierten Artgenossen. Diese unterschieden sich auch bei zunehmendem Alter nicht von gewöhnlichen Mäusen. Mark Tarnopolsky sieht darin den Beleg, dass Aktivität mehr relevanter für die Alterung ist, als genetische Vorgaben.