Mit Strahlen gegen Tumore: Neue Krebstherapie immer erfolgreicher

Von Nicole Freialdenhoven
10. April 2014

Die Behandlung von Krebstumoren mit einer Kombination aus Bestrahlung und Medikamenten hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht und erzielt immer bessere Ergebnisse. Dies ergab eine neue Studie, die anlässlich des Europäischen Radio-Onkologenkongresses ESTRO in Wien vorgestellt wurde. Die Langzeitstudie zeigte für über 800 Patienten mit Prostatakrebs eine signifikant längere Überlebensdauer von 7,9 Prozent, nachdem sie mit einer Kombination aus hoch dosierter Strahlentherapie und antihormonellen Medikamenten behandelt worden waren.

Bei einer ähnlichen Studie, die 4.000 Brustkrebspatientinnen beobachtet hatte, zeigte sich durch die zusätzliche Bestrahlung der Lymphknoten eine Steigerung der Überlebensrate über zehn Jahre hinweg um immerhin drei Prozent. Allerdings kann diese Bestrahlung nur bei rechtsseitigem Brustkrebs erfolgen, da links das Herz Schaden nehmen könnte.

Die Forscher führen die verbesserten Ergebnisse bei der Strahlentherapie auf neuere Verfahren und Geräte zurück, die eine weit punktgenauere und höher dosiertere Bestrahlung der Tumore ermöglichen. Die früher häufigen Verbrennungen, bei denen gesundes Gewebe Schaden nahm, gehören damit der Vergangenheit an.