Mit Ultraschall die Bauchschlagader kontrollieren - Sterberate sinkt

Von Cornelia Scherpe
19. November 2012

Die Bauchschlagader ist eines der größten Gefäße und transportiert Unmengen von Blut durch den Körper. Kommt es hier zu einem Aneurysma, schwebt der Patient in akuter Lebensgefahr. Wie hoch das Risiko eines Menschen ist, kann der Arzt mit einer einfachen Ultraschalluntersuchung des Bauchraums feststellen.

Das Screening geht schnell, ist völlig risikolos und bereitet keine Schmerzen. Wie simpel man dadurch Leben retten kann, zeigt eine britische Studie. Man verfolgte den gesundheitlichen Werdegang von 67.770 Senioren zwischen 65 Jahren und 74 Jahren, wobei man die Hälfte zur Ultraschalluntersuchung einlud und die andere nicht. Von den Eingeladenen erschienen mit 27.204 Personen gut 80 Prozent. Bei 1.334 von ihnen stellte man via Ultraschall fest, dass ein Aneurysma in der Bauchaorta vorhanden war. Dies führte dazu, dass es in der Gruppe derer mit Screening 600 Operationen zur Behebung des Aneurysmas kam.

In der Kontrollgruppe gab es nur 277 Eingriffe. Dank der frühen Diagnose und des frühen Handelns in der ersten Gruppe lag die aortabedingte Sterberate so bei unter fünf Prozent. In der zweiten Gruppe war sie dagegen mit 34,1 Prozent deutlich höher.

Rein statistisch gesehen profitierten die Untersuchten sogar noch 13 Jahre nach dem eigentlichen Screening von ihrem Arztbesuch. Risse der Aorta - egal ob durch eine OP oder Abwarten - waren nach 13 Jahren bei 381 Menschen der Kontrollgruppe aufgetreten, aber nur bei 224 der Männer mit Ultraschall. Dies macht einen Unterschied von 42 Prozent aus.