Mit Ultraschall schärfer denken? Schallwellen beeinflussen das Gehirn positiv

Von Nicole Freialdenhoven
21. Januar 2014

Ultraschall wurde bislang vor allem als Diagnosemittel für innere Erkrankungen eingesetzt. Doch in Zukunft könnten die konzentrierten Schallwellen auch im Gehirn zum Einsatz kommen. Amerikanische Forscher stellten nun in einem Experiment fest, dass sich mit Ultraschall bessere Untersuchungsergebnisse erzielen lassen, als mit der bislang eingesetzten transkraniellen Magnetstimulation. Dabei stellten sie fest, dass die Ultraschallwellen für eine Stärkung des Tastsinns sorgten, obwohl zugleich die Hirnströme im betreffenden Hirnbereich gedämpft worden waren.

Die Forscher berührten dazu die Handrücken der Teilnehmer mit zwei Sonden in immer enger werdenden Abständen. Dort, wo die Haut normalerweise nur noch eine einzige Berührung feststellen konnte, trennte sie nun weiter zwischen zwei unabhängigen Berührungsreizen. Eine konkrete Erklärung für dieses Phänomen hatten die Wissenschaftler nicht, sie vermuten jedoch, dass die Ultraschallwellen das Gleichgewicht im betreffenden Hirnareal verändert hatten.

Damit sei es zum ersten Mal gelungen zu zeigen, dass Ultraschall eine positive Auswirkung auf das Gehirn haben kann. In der nahen Zukunft wird diese Methode jedoch weiterhin vor allem eingesetzt werden um die Gehirnfunktionen besser zu erforschen. Bis zum Hirndoping per Ultraschall ist es noch ein weiter Weg.