Mit weniger Fleisch gesünder leben - Mediziner sollen vegetarisches Essen fördern

Von Nicole Freialdenhoven
11. Dezember 2012

Vegetarier sind seltener übergewichtig, sterben seltener an Herz-Kreislauf-Krankheiten und haben ein geringeres Diabetes-Risiko. Dies ließ die Karl und Veronica Carstens-Stiftung im Rahmen der "Fachkonferenz für vegetarische Ernährung in der Gesundheitsversorgung" in Berlin verlauten. Die Tagung soll eine weitere Abnahme des Fleischkonsums zugunsten der vegetarischen Ernährung fördern. Dazu werden vor allem Mediziner aufgerufen, besser mit Ernährungsberatern und Diätassistenten zusammen zu arbeiten.

Bislang weisen Mediziner ihre Patienten noch viel zu selten auf hohen Fleischkonsum als Risikofaktor hin, obwohl Studien die medizinische Bedenklichkeit längst bewiesen haben, so die Experten. Sie hoffen, dass mehr Mediziner eine vollwertige vegetarische Ernährung als gesunde Alternative empfehlen und ihre Patienten an Ernährungsberater verweisen, die ihnen bei der Nahrungsumstellung helfen können.

Vollständige Fleischabstinenz wird dabei nicht einmal verlangt: Medizinische Studien haben erwiesen, dass der Verzehr von unbehandeltem Fleisch unbedenklich ist, so lange es bei ein oder zwei Mahlzeiten pro Woche bleibt. Darüber hinaus sorgen jedoch vor allem fettige Fleischsorten und verarbeitete Wurstwaren in Deutschland noch immer viel zu häufig für Übergewicht mit all seinen Komplikationen.