Mit zwei Jahren Verspätung rollen die ersten neuen ICE-Züge durch Deutschland

Von Melanie Ruch
20. Februar 2014

Eigentlich hätte Siemens die ersten neuen ICE-3-Züge des Typs Velaro D bereits im Oktober 2011 an die Deutsche Bahn übergeben sollen. Doch aufgrund technischer Probleme und Streitereien zwischen den Unternehmen und dem Eisenbahn-Bundesamt hat sich die Auslieferung immer wieder verzögert.

Moderne technische Ausstattung und hoher Kundenservice

Seit Dezember rollen nun die ersten vier neuen ICE-Schnellzüge durch Deutschland, mit zwei Jahren Verspätung. Das Warten scheint sich aber gelohnt zu haben. Äußerlich hat sich zwar nur wenig verändert, aber die Ausstattung soll dafür um einiges besser sein als bei den alten Modellen.

Neben einem geringeren Energieverbrauch und einer verbesserten technischen Zuverlässigkeit punktet der neue ICE vor allem in Sachen Kundenservice. Das Bordrestaurant ist besser ausgestattet, für jeden Platz gibt es einen sichtbaren Deckenmonitor, auf dem aktuelle Reiseinformationen angezeigt werden und auch Fahrgäste mit Behinderungen können mit den neuen Zügen unbeschwerter fahren.

Einstiegsverbesserungen für Fahrgäste mit Behinderungen

Zwar gibt es in den neuen Zügen lediglich noch zwei Plätze für Rollstuhlfahrer und diese auch nur noch in der zweiten Klasse. Dafür wurden die Zugtüren aber mit Hubliften ausgestattet, um den Rollstuhlfahrern das Einsteigen zu erleichtern. Für Sehbehinderte und Blinde sorgt das neue taktile Leitsystem für bessere Orientierung. Zunächst verkehren die neuen ICEs hauptsächlich auf der Strecke Köln-Frankfurt-Stuttgart.

Bis Ende März soll die Deutsche Bahn aber noch vier weitere ICEs von Siemens erhalten. Ab Mitte April sollen dann alle neuen ICEs auf den regulären Fahrplanstrecken fahren.