Mittelmeerdiät hebt ein vererbtes Risiko für Diabetes auf

Von Cornelia Scherpe
21. August 2013

Diabetes des Typ 1 ist angeboren und hat nichts mit den Lebensgewohnheiten zu tun. Anders ist dies bei Diabetes des Typ 2: Diese Form des Zuckerleidens wird durch falsche Ernährung erworben und tritt meist erst im Erwachsenenalter auf. Doch auch wenn diese Form erworben ist, gibt es zumindest ein vererbtes Risiko. In den Genen ist festgeschrieben, ob die falschen Ernährungsweisen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Diabetes führen, oder ob der Körper sich gut dagegen wehren kann.

Ein Forscherteam konnte nun zeigen, dass Menschen, die eine genetische Veranlagung hin zu Typ-2-Diabetes haben, durch eine Mittelmeerdiät das erhöhte Risiko wieder senken können. Die gesunde Ernährung führt bei ihnen dazu, dass sie unterm Strich das gleiche Risiko haben, wie Menschen ohne diese Risikogene.

In der Studie war untersucht worden, wie sich die Ernährung mit Speisen aus dem Mittelmeerraum auf die allgemeine Gesundheit auswirken. Dabei waren auch Probanden Teil der Studie, die im Gen "TCF7L2" genau jene Variante hatten, die eher zu Diabetes führt.

Wie zu erwarten war, waren demzufolge auch 87 Prozent mehr daran erkrankt. Allerdings besserten sich die Werte des Blutzuckers bei all jenen, die sich mindestens fünf Jahre an die Mittelmeerdiät hielten. Wer die empfohlenen Fische verzehrte, auf Olivenöl und Nüsse setzte, der konnte damit den Auswirkungen der Gene also entgegenwirken.

Zudem senkte die Spezialdiät das Risiko auf einen Schlaganfall und verbesserte allgemein die Gesundheit der Gefäße. Auch die Cholesterinwerte normalisierten sich bei vielen Teilnehmern.

Zwar kann niemand etwas gegen die eigenen Gene tun, dennoch kann man mit einer bewussten Lebensführung der Gefahr durch die eigenen Gene offenbar doch entgegenwirken.