Miuccia Prada findet die Ausstellung im "Museum of Art" zu formell

Von Jutta Baur
19. Januar 2012

Das "Costume Institute" des New Yorker "Museum of Art" hat mit seiner geplanten Ausstellung über die Werke von Miuccia Prada und Elsa Schiaparelli nicht nur positive Resonanzen bekommen. Miuccia Prada ist nicht richtig glücklich mit der Art der Präsentation ihrer Modestücke.

Kurator Harold Koda wollte in der Modeausstellung die beiden Designerinnen sozusagen in einen Dialog treten lassen. Stücke, der bereits verstorbenen Schiaparelli, werden dabei in Zusammenhang mit Exponaten von Prada gebracht. Doch Miuccia Prada findet das nicht gelungen. Es würden Ähnlichkeiten herausgestellt, die es so nicht gäbe. Schließlich seien die Kreationen zu völlig unterschiedlichen Modeepochen entworfen worden. Sie empfindet keinerlei Gemeinsamkeiten mit Schiaparelli.

Während Prada als Verkörperung der schlichten Eleganz gilt, hat Elsa Schiaparelli in den Zwanzigern den Surrealismus und Dadaismus in die Mode einfließen lassen. Ihr berühmter "Schuh-Hut" und die bunten Reißverschlüsse sind Beispiele dafür.

Miuccia Prada fühlt sich nicht wahrgenommen mit ihren Bedenken. Schon im Vorfeld habe sie darauf hingewiesen, erzählt sie. Doch niemand sei daran interessiert gewesen. Für New York-Reisende sicherlich dennoch interessant, kann die Ausstellung vom 10. Mai bis zum 19. August 2012 besucht werden.