Mobbing am Arbeitsplatz: Was tun, wenn man nach der Elternzeit die Kollegen im Nacken hat?

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
30. Juli 2013

Während der Elternzeit haben die frisch gebackenen Mütter die Möglichkeit, ihr Baby in Ruhe kennen zu lernen und sich rund um die Uhr um das Kleine zu kümmern. Sowohl die Erholung nach der Geburt gehört dazu, allerdings ist auch viel Stress damit verbunden.

Viele Frauen freuen sich daher besonders darauf, nach der Zeit wieder ins Büro zu kommen. Doch nicht immer werden sie von den Kollegen herzlich empfangen; in einigen Fällen droht Mobbing am Arbeitsplatz, weil die Mütter ausgegrenzt werden - sie nehmen sich ja bei jeder Kleinigkeit Urlaub und thematisch dreht sich alles nur um ihr Kind. Das sind mögliche Vorwürfe, die die Frauen zu hören bekommen.

Mögliche Ursachen und Gegenmaßnahmen

Für die junge Mutter ist es nicht einfach, Kind und Karriere unter einen Hut zu bekommen. Zusätzlicher Stress am Arbeitsplatz ist das Letzte, worauf sie dann noch Lust hat. Doch nicht immer wird ihr das Muttersein gegönnt und so spielt Eifersucht in vielen Fällen eine Rolle beim Mobbing nach der Elternzeit. Auch meinen viele Kollegen, sie würden weniger Urlaubstage bekommen, weil sie kein Kind haben, um das sie sich kümmern müssen.

Wer das Gefühl hat, ungerecht behandelt zu werden, sollte generell darauf achten, beim Ansprechen des Problems selbstbewusst aufzutreten und sachlich zu bleiben. Erster Ansprechpartner sollte dann der Vorgesetzte sein, wenn ein Gespräch mit den betreffenden Kollegen nichts bringt. Wenn auch dies keine Lösung mit sich bringt, wird empfohlen, sich an den Betriebsrat zu wenden.

Mobbing vorbeugen

Es gibt jedoch auch entsprechende Verhaltensweisen, um Mobbing erst gar nicht auftreten zu lassen. Schon während der Elternzeit kann man etwas tun, einfach indem man seine Kollegen ab und zu anruft und sich erkundigt, wie es im Betrieb läuft.

Weiterhin sollten betroffene Frauen darauf achten, nicht immer nur um Verständnis zu bitten, sondern auch mal die Sichtweise ändern und versuchen, sich in die Lage der Mitarbeiter zu versetzen. Sicherlich lassen sich beispielsweise bei der Urlaubsplanung Kompromisse aufbringen, die jeden zufriedenstellen.