Mobiles Internet in Deutschland auf dem Vormarsch

Immer mehr Deutsche nutzen regelmäßig mobiles Internet auf ihrem Handy oder Smartphone

Von Ingo Krüger
8. April 2011

Immer mehr Deutsche sind online. Dies zeigt der Jahresbericht 2010 der Bundesnetzagentur. Vor allem die Internetnutzung per Handy und Smartphone erfreut sich immer größerer Beliebtheit.

Insgesamt 3,2 Milliarden Gigabyte Datenverkehr liefen im vergangenen Jahr in Deutschland über Festnetzanschlüsse. Das Datenaufkommen über Handynetze liegt noch weit darunter. Die Bundesnetzagentur bezifferte ihn auf rund 65 Millionen Gigabyte. Allerdings hat sich der Datenverkehr, auch Traffic genannt, im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Annähernd 21 Millionen Menschen greifen hierzulande mobil auf das Internet zu.

Internet-Telefonie um Geld zu sparen

Die Zahl der Leute, die über das Internet telefonieren, hat stark zugenommen. So führten Ende 2010 7,7 Millionen Nutzer ihre Telefongespräche ausschließlich über Voice over IP (VoIP). Vor allem die Mitbewerber der Deutschen Telekom setzen auf diese Technologie.

Die Nutzung der Festnetzanschlüsse blieb 2010 im Vergleich zu 2009 annähernd konstant. Von 196,7 Milliarden sank die Anzahl der Gesprächsminuten auf 196,4 Milliarden. Mehr als ein Fünftel dieser Telefonate (22 Prozent) liefen schon über VoIP. Auch das Skypen, das kostenlose Telefonieren via Internet, wird immer populärer. Vor allem, um Kosten für teure Auslandstelefonate zu sparen.

Der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, erwartet einen raschen und umfassenden Ausbau der Telekommunikationsnetze in Deutschland. Dafür seien außerordentliche Investitionen notwendig, so Kurth. Im vergangenen Jahr hatte der Betrag dafür bei 5,9 Milliarden Euro gelegen, 100.000 Euro weniger als noch 2009.