Modedroge Crystal Meth - Abhängigkeit schon nach einmaligem Konsum

Von Nicole Freialdenhoven
26. März 2013

Vor den gravierenden Folgen der Modedroge Crystal Meth warnen deutsche Psychiater: Schon der einmalige Konsum des Methamphetamins kann zu einer psychischen Abhängigkeit führen und die Sucht gerät schnell außer Kontrolle. Problematisch sei vor allem, dass die Konsumenten sehr schnell eine Toleranz für die Droge entwickeln und die Dosis daher in einem kurzen Zeitraum immer weiter steigern, während der körperliche Verfall beginnt.

Direkt nach der Einnahme wirkt Crystal Meth euphorisierend und verleiht dem Benutzer scheinbar eine höhere Kommunikationsfähigkeit und ein größeres Selbstbewusstsein. Da die Droge Hunger und Müdigkeit unterdrückt und die Wirkung je nach Dosis bis zu 36 Stunden anhält, vergessen Konsumenten die Welt um sich herum über einen längeren Zeitraum. Nach Abklingen der Wirkung setzen dann Depressionen, Konzentrationsstörungen und Gedächtnisstörungen ein.

Psychiater wissen, dass sie Behandlungstermine möglichst kurzfristig legen müssen, damit die Betroffenen sie nicht bis zum Termin schon wieder vergessen haben. Ziel der Entwöhnungstherapie sei es zunächst, dem Süchtigen die eigene Kontrollfähigkeit wieder zu geben, so dass sie sich bewusst für einen Entzug und gegen den weiteren Konsum entscheiden können.