Modedroge Crystal Meth: Konsum in Deutschland steigt weiter

Von Dörte Rösler
17. April 2014

Die schnell süchtig machende Droge Crystal Meth ist in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. Seit Jahren melden die Fahnder steigende Drogenfunde, 2013 stellten sie 77 Kilogramm kristallines Methamphetamin sicher. Neun illegale Labore zur Herstellung des Rauschgiftes wurden ausgehoben. Besonders betroffen sind die Bundesländer Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Als Einfallstor für die gefährliche Droge gilt die Grenzregion zu Tschechien. Zum ersten Mal fiel Polizisten die gefährliche Droge 2005 in die Hände. Damals betrug der Gesamtfund in Deutschland gerade einmal sechs Kilogramm, den größten Sprung verzeichneten die Fahnder 2012 - mit einer Steigerung von 88 Prozent. Rund 2.600 Personen wurden als Erstkonsumenten registriert.

Aus den Rauschgitftlaboren kommt Crystal Meth direkt in kristalliner Form in den Handel. Meist wird es geschnupft und macht schon nach kurzer Zeit abhängig. Da die synthetische Designerdroge die Nervenzellen abtötet, kommt es schnell zu irreversiblen Hirnschäden. Viele Konsumenten leiden unter Psychosen mit Verfolgungswahn und Angstzuständen.

Erstmals seit Jahren weist der Bericht von Bundesregierung und Bundeskriminalamt auch einen Anstieg der Drogentoten auf. Demnach starben im vergangenen Jahr 1002 Menschen durch Rauchgiftkonsum, 2012 waren es 58 weniger.