Mögliche Winter-WM in Katar sorgt für Ärger: Australien kündigt Schadensersatzforderung an

Von Alexander Kirschbaum
19. September 2013

Eine Verlegung der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in die Wintermonate könnte dem Weltfußballverband Fifa teuer zu stehen kommen. Australien hat bereits angekündigt, in diesem Fall Schadenersatz zu verlangen. Eine Verlegung der WM wäre ein großer Eingriff in den Betrieb der nationalen Ligen und damit praktisch eine Regeländerung, teilte der Vorsitzende des australischen Fußballverbands FFA, Frank Lowy, mit.

Australien hatte sich erfolglos für die WM 2022 beworben und dafür 43 Millionen Dollar ausgegeben. Der US-Fernsehsender Fox ist von den Plänen der Fifa ebenfalls nicht begeistert. Fox hat für die Übertragungsrechte der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 über eine Milliarde Dollar bezahlt, nun droht die WM 2022 mit anderen Großveranstaltungen, wie dem Super Bowl, in Konkurrenz zu treten.

Die Fifa zeigt sich von der Kritik unbeeindruckt und erteilt Schadensersatzforderungen eine klare Absage. Angeregt wurde die Verlegung der WM von Fifa-Präsident Sepp Blatter, da in Katar während der Sommermonate durchgängig Temperaturen von über 40 Grad herrschen.