Möglicher Preiskampf unter Discountern - Netzagentur hat Gebühren gesenkt

Bundesnetzagentur senkt Preise für die Netzdurchleitung

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
6. Dezember 2010

Wie die Bundesnetzagentur mitteilte, senkt sie in Zukunft bei einigen Unternehmen die Preise für die Netzdurchleitung. Für sie bedeute dies, dass eine Einnahmequelle verloren geht, für den Verbraucher allerdings heißt das: sinkende Preise.

Betrag für die Terminierung

Der Betrag, den die Betreiber für die so genannte Terminierung einnehmen, darf bei O2, Eplus, Vodafone und T-Mobile jetzt nur noch zwischen 3,33 Cent und 3,7 Cent pro Minute liegen - die Hälfte von den bisherigen Beträgen. Dabei handelt es sich um Gebühren, die die Betreiber sich gegenseitig für die Weiterleitung in andere Netze in Rechnung stellen.

Erwartet haben die Mobilfunkanbieter jedoch nur eine Senkung um 25 Prozent. Laut T-Mobile hätten sie nun mit einer "katastrophalen Entscheidung" zu kämpfen.

Wie ein Sprecher der Telekom mitteilte, sei die "Versuchung sehr groß, sich durch eine Preissenkung an die Spitze der Tariftabellen zu setzen" - seiner Meinung nach würden nun die Discounter ihre Chance für den Wettbewerb der günstigen Preise nutzen.

Die Bundesnetzagentur begründete ihre Entscheidung damit, dass die Verkehrsmengen im Mobilfunk in den letzten Jahren stark zugenommen hätten, was im Endeffekt zu "deutlich geringeren Minutenpreisen geführt" hat.