Molekulare Pinzette löst Eiweißklumpen bei Alzheimer-Patienten

Von Max Staender
10. Januar 2013

Ein Forscherteam der Universität Duisburg-Essen hat jetzt eine spezielle Molekül-Pinzette entwickelt, mit der sich sich die so genannten Amyloid-beta-Plaques auflösen lassen.

Im Fokus des speziellen Greifers steht dabei ein besonderes Lysin-Molekül im Alzheimer-Peptid, das als Auslöser für die Eiweiß-Verklumpung gilt. Die Blut-Hirnschranke konnte mit Hilfe dieser Pinzette bei lebenden Alzheimer-Mäusen jetzt erstmals überwunden werden, sodass sich die giftigen Ansammlungen des Alzheimer-Peptids auflösten. Zudem schützten die Wissenschaftler die Kontaktstellen der Synapsen, welche auch von der Krankheit betroffen waren.

Erfreulicherweise führte die Anwendung mit der Pinzette bei den Mäusen zu keinen Nebenwirkungen, was allerdings beim Menschen nicht genauso verlaufen muss. Hier ist die Situation weitaus komplexer, sodass noch weitere Experimente folgen müssen, bis sich mit dieser Methode das Erinnerungsvermögen des Menschen wiederherstellen lässt.