Momentane Studienlage: Aspirin-Einnahme senkt Krebsrisiko

Von Christine Krusberski
7. August 2014

Aspirin ist in erster Linie ein Schmerzmittel gegen Entzündungen und Fieber, soll aber auch der Krebsvorsorge dienen, worauf zahlreiche Studien hinweisen. Jetzt untersuchten britische Wissenschaftler die Zusammenhänge und kamen zu dem Schluss, dass eine langfristige Aspirin-Einnahme das Krebsrisiko senkt.

Positiver Effekt bei täglicher Einnahme über mehrere Jahre

Das britische Forscherteam hat den Nutzen von Aspirin und die Nebenwirkungen genau unter die Lupe genommen. Dabei fassten die Wissenschaftler die Analysen zahlreicher Studien zusammen.

Das Ergebnis: Bei täglicher Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS) über mehrere Jahre ist ein positiver Effekt im Hinblick auf die Krebsvorsorge feststellbar. Besonders große Vorteile ergeben sich bei fünfjähriger oder zehnjähriger Einnahme. Vor allem eine mehrjährige Gabe im Alter von 50 bis 65 Jahren kann das Krebsrisiko reduzieren. Allerdings ist bisher nicht klar, wann eine Dauerprävention beendet werden sollte, denn Aspirin kann Nebenwirkungen wie Magen- und Darmblutungen auslösen.

Weitere Untersuchungen zu Einnahmedauer und Dosis

Auch wenn die Zusammenfassung der Studienergebnisse die positive Wirkung von Aspirin bestätigt, sind weitere Untersuchungen zu Einnahmedauer und Dosis nötig, um zu erforschen, ab welchem Alter die Nebenwirkungen von Aspirin schlimmer sind als der Nutzen. US-amerikanische Wissenschaftler haben beispielsweise ermittelt, dass Acetylsalicylsäure nur gegen Darmkrebs schützt, wenn höhere Mengen des Enzyms PGDH in den Darmzellen vorkommen.

Gesundheitsexperten warnen: Niemand sollte unbedenklich zu Aspirin greifen. Die beste Krebsprophylaxe ist immer noch eine gesunde Lebensweise, die Reduzierung von Übergewicht und der Rauch-Stopp. Ebenso wichtig ist ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt, der für oder gegen eine Aspirin-Einnahme entscheidet.