Moskaus Luschniki-Stadion - Leichathletik, Fußball und Hardrock
Das Luschniki-Stadion ist die größte Sportarena Russlands. Vom 10. bis 18. August ist es der Austragungsort der Leichtathletik-WM. Doch dies ist nicht die erste große Sportveranstaltung, die in dem 1956 fertiggestellten Stadion stattfindet.
1980 wurden im Luschniki, damals noch unter dem Namen Zentrales Leninstadion, neben der Eröffnungs- und Schlussfeier der Olympischen Spiele auch die Wettbewerbe in der Leichtathletik, das Finalspiel des Fußballturniers und die Einzelkonkurrenz im Springreiten ausgetragen. Das Stadion darf seitdem die Bezeichnung Olympiastadion führen. 42 Staaten, darunter die USA und die Bundesrepublik, hatten 1980 die Spiele wegen des sowjetischen Einmarsches in Afghanistan boykottiert.
Vor mehr als 50.000 Zuschauern fand 1957 das letzte Spiel der Eishockey-WM zwischen Schweden und der Sowjetunion statt (4:4). Die Skandinavier gewannen durch das Unentschieden den Titel. 1999 war das Luschniki Austragungsort des Finales im Fußball-UEFA-Pokal zwischen dem AC Parma und Olympique Marseille. Das Spiel endete 3:0 für die Italiener. 2008 fand das rein englische Endspiel in der Champions League zwischen Manchester United und Chelsea London im Luschniki statt. Manchester siegte im Elfmeterschießen.
Zu einer Katastrophe kam es 1982 beim UEFA-Cup-Spiel zwischen Spartak Moskau und dem HFC Haarlem (2:0). Bei einer Panik in der Schlussphase der Begegnung starben nach offiziellen Angaben 66 Menschen, inoffizielle Quellen sprechen sogar von 340 Todesopfern.
Im Jahre 1989 stand das Luschniki-Stadion erneut im Fokus der Weltöffentlichkeit, als dort das "Moscow Music Peace Festival" veranstaltet wurde. Zwei Tage lang spielten Rockbands aus aller Welt wie Bon Jovi, Black Sabbath und die Scorpions in der sowjetischen Hauptstadt.
Nach den Leichtathletik-Titelkämpfen wird das Stadion für die Umbauarbeiten für die Fußball-WM 2018 geschlossen. 2017, zum Confederations Cup, der WM-Generalprobe, soll das Luschniki-Stadion wieder eröffnet werden.
Quelle
- http://lawm.sportschau.de/moskau2013/nachrichten/luschnikistadion101.html Abgerufen am 9. August 2013