Motorradbestattung: Im Beiwagen zum Friedhof
Eine Bestattung der ungewöhnlichen Art bietet der Unternehmer Jörg Grossmann (48) aus dem hessischen Usingen. In einem umgebauten Beiwagen für sein Kawasaki-Motorrad transportiert er Särge zum Friedhof.
Grossmann hält sich dabei streng an die Vorschriften für Bestatter. So muss das Gespann das Gewicht eines 100-Kilo-Toten samt Sarg aushalten. Dieser liegt auf der letzten Ausfahrt gut sichtbar hinter einem Kunststoffglas. Derzeit bietet Grossmann lediglich Fahrten mit einem Kawasaki-Gespann an, doch schon bald soll es auch eine Version für Harley-Davidson-Fans geben.
Der 48-Jährige hat sich von einer Motorrad-Bestattung in den USA zu seiner Geschäftsidee inspirieren lassen. Dort erlebte er im Jahre 2009 den Transport eines Sarges per Beiwagen zum Friedhof. Hunderte von Harley-Fahrern waren damals als Trauergäste anwesend.
Billig ist die Bestattung per Motorrad jedoch nicht. Während eine reguläre Überführung 195 Euro kostet, berechnet Grossmann für den Motorrad-Transfer 1190 Euro. Das sei jedoch gerechtfertigt, erklärt der Unternehmer, schließlich habe er 100 000 Euro in Bau und Entwicklung gesteckt.