MRT als Hilfe für Alkoholiker: Rückfallrisiko kann durch Gehirnscans bestimmt werden

Von Nicole Freialdenhoven
26. September 2012

Forscher der Charité Berlin haben in einer Studie die Gehirne von 46 trockenen männlichen und weiblichen Alkoholikern mit Hilfe der Magnetresonanztomografie (MRT) näher untersucht und dabei festgestellt, dass in ihnen strukturelle und funktionelle Auffälligkeiten vorkommen, die das Rückfallrisiko möglicherweise näher bestimmen können.

Sie stellten fest, dass in den 30 Studienteilnehmern, die später rückfällig geworden waren, die graue Substanz im Vorderhirn, die Emotionen und Verhalten kontrolliert, abgenommen hatte, während sie bei den 16 Teilnehmern, die abstinent geblieben waren, gleich geblieben war. Auch die Gehirnregion, die mit der Lenkung der Aufmerksamkeit verbunden ist, wn bei den Rückfallpatienten viel stärker aktiviert, währen in den Gehirnen der Abstinzenler vor allem Reize, die Widerwillen erzeugten und saliente Reize aktiv waren.

Die Forscher erhoffen sich dadurch eine mögliche frühere Warnung zum Rückfallrisiko trockener Alkoholiker und dadurch eine bessere therapeutische Unterstützung.