Müllbeseitigung im All - Deutsche planen Satellitensystem

Von Ingo Krüger
18. September 2012

Weltraumschrott in der Erdumlaufbahn bedeutet eine große Gefahr für Raumschiffe und Satelliten. So musste die Internationale Raumstation (ISS) schon mehrmals ihren Kurs ändern, um eine Kollision mit Trümmerteilen zu vermeiden. Das deutsche Projekt DEOS ("Deutsche Orbitale Servicing Mission") könnte helfen, dieses Problem zu lösen.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) vergab an die EADS-Tochter Astrium den Auftrag, bis 2018 ein System zur Entsorgung von Weltraumschrott zu entwickeln. Der Auftrag für ein Jahr hat nach Angaben der Partner ein Volumen von etwa 15 Millionen Euro.

Danach soll mit dem Bau von Satelliten begonnen werden, deren Aufgabe es ist, unkontrollierbare, künstliche Raumflugkörper im All einzufangen, zu reparieren oder zu entsorgen. Mit DEOS soll Weltraumschrott aber nicht nur abtransportiert werden. Das System soll zusätzlich verhindern, dass er durch kontrolliertes Entsorgen von Satelliten überhaupt erst entsteht.