Multiple Sklerose kann nicht mit Stents geheilt werden

Von Cornelia Scherpe
10. November 2011

Stents sind kleine Röhrchen, die zum Einsatz kommen, wenn Gefäße im Körper verengt sind. Wie ein kleines Skelett legen sie sich von Innen gegen die Gefäßwände und verhelfen so zu einer gesunden Weitung. Da unter Forschern die Theorie im Raum stand, dass Multiple Sklerose durch Störungen der Gefäße mit verursacht wird, setzte man Stents ein, um die Venen nahe des Gehirns zu weiten. Der schlechtere Blutfluss sorgt der Theorie zufolge nämlich dazu, dass sich vermehrt Eisen im Gehirn ablagert und so kommt es zu MS. Die Stents sollen den natürlichen Blutfluss unterstützen und so verhindern, dass es zu einem Übermaß an Ablagerungen kommt.

Der Erfolg dieser Theorie blieb aber aus. Die Stents konnten bei Patienten, die sich diese einsetzen ließen, nichts bewirken. MS hat folglich nichts mit Störungen der Durchblutung zu tun. Diverse Studien kommen zu diesem Schluss, da Sonografien bei MS-Erkrankten und bei Gesunden keine Unterschiede der Venen zeigten.