Musik: Zu komplizierte Rhythmen sind nicht mehr tanzbar

Von Alexander Kirschbaum
28. April 2014

Free-Jazz ist für Musiker eine gute Möglichkeit, um sich an den Instrumenten auszutoben und mit Rhythmen zu experimentieren. Für Zuhörer mag das künstlerisch sehr interessant sein, doch zum Tanzen verleihen derartige musikalische Spielarten nicht, wie Neurowissenschaftler von der Universität Oxford nun bestätigt haben.

Die Forscher spielten insgesamt 60 Testpersonen verschiedene Funk-Schlagzeug-Figuren vor. Diese unterschieden sich dabei im Hinblick auf ihre Synkopierung. Synkopen sind "Schläge neben dem Takt", sie erzeugen rhythmische Spannung und werden in allen musikalischen Genres verwendet.

Im Jazz haben Schlagzeuger allerdings besonders den Hang, mithilfe von Synkopen ungewöhnliche Rhythmen zu erzeugen. Das kam bei den meisten Teilnehmern der Studie nicht gut an. Wenn Drummer zu stark vom Grundrhythmus des Taktes abweichen, geht dies eindeutig zu Lasten der Tanzbarkeit.