Musikunterricht in der Kindheit steigert kognitive Fähigkeiten im Alter

Studie untersucht, ob Musikunterricht in der Kindheit die kognitiven Fähigkeiten beeinflusst

Von Frank Hertel
1. Juli 2011

Wer als Kind ein Musikinstrument gelernt hat, verfügt im Alter über bessere kognitive Fähigkeiten. Das hat Dr. Brenda Hanna-Pladdy vom Landon Center on Aging an der US-amerikanischen University of Kansas herausgefunden. Ihre Studie ist in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Neuropsychology" nachzulesen.

Studie untersucht, ob das Lernen eines Instrument die kognitiven Fähigkeiten beeinflusst

Sie hatte 70 gesunde Erwachsene im Alter von 60 bis 83 Jahren danach befragt, ob und wie lange sie ein Musikinstrument gelernt hätten. Dann bildete sie drei Gruppen: Die erste Gruppe hatte mindestens 10 Jahre ein Instrument gelernt, die zweite ein bis neun Jahre, und die dritte Gruppe hatte nie ein Musikinstrument gelernt. Danach ließ Hanna-Pladdy die Probanden an Test teilnehmen, die ihre kognitiven Fähigkeiten überprüften.

Dabei schnitten die mit der längsten Lerndauer am besten ab, sowohl beim nonverbalen Gedächtnis als auch beim Merken von prozessualen Vorgängen oder Objektbezeichnungen waren ihre Leistungen besser. Entscheidend war, wie früh sie das Instrument gelernt hatten, irrelevant war, ob sie auch im späteren Leben noch weiter musizierten.