Muskelzelle wird durch Virus zum Herzschrittmacher

Von Max Staender
18. Dezember 2012

Neue tierexperimentelle Studien von Forschern des Cedars-Sinai Medical Center in Los Angeles machen jetzt Hoffnung auf eine spezielle Gentherapie von Herzrhythmusstörungen. Dabei kann man die Muskelzellen des Herzens in Schrittmacher der kardialen Reizleitung verwandeln, indem man ein einziges Steuergen injiziert.

Dies haben die Wissenschaftler mit dem Gen für Tbx18 mit Hilfe eines Adenovirus bei Babyratten gemacht, woraufhin die Muskelzellen die Form von Schrittmacherzellen annahmen und sofort funktionierten. In Zukunft könnte man Tbx18 beispielsweise auch direkt in den Herzmuskel injizieren, oder im Labor vorgezüchtete iSAN transplantieren.

Um eine ausreichende Sicherheit dieser Therapie zu garantieren, stehen jedoch noch zahlreiche präklinische Studien auf dem Plan.