Musterhaus besteht nur aus Naturstoffen

"Regionalhaus Schleswig-Holstein" - Kosten für Haus aus Naturstoffen höher

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
27. Oktober 2010

Das Institut "Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen" hat jetzt ein Musterhaus mit der Marke "Regionalhaus Schleswig-Holstein" vorgestellt, das nur aus Naturprodukten besteht, das heißt kein Beton oder Aluminium und Kunststoffe.

Der Aufbau im Detail

Bei dem Musterhaus stehen somit Holz, Lehm und Schilfrohr im Vordergrund. Als Dach wird, wie es in Norddeutschland ja auch oft zu finden ist, aber auch seinen Preis hat, ein Reetdach in einem 45-Grad-Winkel, das gegen Wind und Wetter schützt, verwendet. Als Wärmedämmung und Schallisolierung nach außen wird in den Lehm-Wänden Schilfrohr eingesetzt. Für den Fußboden werden Dielen aus Fichtenholz verwendet.

Aber auf die Frage, warum nicht vielfach solche Wohnhäuser erstellt werden, erklärt Georg Conradi vom dem Institut, dass ein solches Haus im Endeffekt teurer als ein konventionell erstelltes Haus ist, das heißt, wenn man die Lohnkosten senken könnte, so wäre dann der Preis für ein solches "Öko-Haus" nur 15 Prozent teurer.

Um aber die Lohnkosten zu senken, sollte nach Meinung von Georg Conradi die Mehrwertsteuer bei Handwerkern, die nur mit den Natur-Rohstoffen arbeiten, herabgesetzt werden, beziehungsweise entfallen.

Für die Zukunft ist noch als Dachabdeckung ein Grasdach geplant, so dass der Regenabfluss verzögert und auch die Kanalisation entlastet würde. Aber auch ein zusätzlicher Nebeneffekt entsteht, denn Grasdächer produzieren Sauerstoff und verhindern die Staubbildung.