Mysteriöse Todesfälle in indonesischem Tierpark: Verdacht auf Vernachlässigung besteht

Von Ingrid Neufeld
3. Februar 2014

Der Tierpark von Surabaya ist mit 3500 Tieren der größte Zoo Indonesiens. Nachdem es zu mehreren nicht geklärten Todesfällen gekommen war, wird er inzwischen von den ortsansässigen Medien als "Todeszoo" bezeichnet. Auch am Freitag und Samstag kam es wieder zu mysterösen Todesfällen.

Am Freitag machte ein Besucher die Pfleger darauf aufmerksam, dass eine Muntjak-Hirschkuh Krämpfe hatte. Ob sich die Pfleger darum kümmerten, ist nicht bekannt. Jedenfalls ist das Tier gestorben. Am Samstag war dann ein Waran tot in seinem Gehege gelegen.

Ein Sprecher des Tierparks, Agus Supangkat, wehrte sich gegen den Vorwurf, im Zoo würde sich um die Tiere nicht richtig gekümmert. Ein Forsensik-Team der Polizei will nun die Todesursachen untersuchen.

43 Todefälle zwischen Juli und September

Anfang Januar war es zum Tod eines Löwen gekommen, der mit einem Seil erdrosselt in seinem Käfig aufgefunden worden war. Ein Gnu-Weibchen hatte dem Vernehmen nach Magenprobleme, an denen es gestorben sein soll.

Auch andere Tiere sind ohne erkennbare Gründe gestorben. Nur in der Zeit von Juli bis September waren es 43 Tiere. Im Bauch einer Giraffe hatte man vor zwei Jahren nach deren Ableben 18 Kilogramm Plastikabfälle entdeckt.