Nach dem Flugzeugabsturz im Sauerland rechnen Retter mit einem zweiten Toten

Von Jutta Baur
24. Juni 2014

Die Learjetbetreiber waren spezialisiert auf Übungsflüge mit der Luftwaffe. Auch diesmal sollte trainiert werden, eine Maschine abzufangen und auf einen Flugplatz zu geleiten. Doch was genau schief ging und zum tragischen Tod von mindestens einem Flugzeuginsassen führte, muss noch geklärt werden.

Der aus Schleswig-Holstein kommende Jet diente als Flugziel für den Eurofighter vom Stützpunkt Nörvenich im Rheinland. In der Nähe von Olsberg-Elpe stießen beide Maschinen in einer Höhe von 2500 Metern zusammen. Der Learjet verlor dabei ein Triebwerk, dem Eurofighter wurde ein Tank abgetrennt. Weniger als hundert Meter von einem Haus entfernt stürzte der Learjet in ein Waldstück. Dem Eurofighter gelang es zu seinem Heimatfliegerhorst in Nörvenich zurückzukehren.

Die Bundesanstalt für Flugunfalluntersuchung untersucht gemeinsam mit der Flugsicherheit der Bundeswehr die Unfallstelle. Es wurden Leichenteile gefunden, die wahrscheinlich zu einem der beiden Learjet-Insassen gehören. Eigentlich sollten zwischen den Fightern und dem Learjet als Ziel 500 bis 1000 Meter Distanz gehalten werden. Wie es dennoch zu dem Unfall kam, lässt sich derzeit noch nicht sagen.