Nach dem Hungern kommt der Jojo-Effekt - Fasten ist zum Abnehmen nicht geeignet

Von Melanie Ruch
6. März 2014

Das Fasten war vor einigen Jahren noch ausschließlich religiös motiviert. Gläubige nutzten die Fastenzeit, die traditionell nach Karneval am Aschermittwoch beginnt und 40 Tage dauert, dazu ihren Körper und ihre Seele zu reinigen. Während des Fastens wird entweder gänzlich auf feste Nahrung oder ausschließlich auf Genussmittel verzichtet.

Gewichtsabnahme durch reinen Wasserverlust

Heutzutage sehen viele Menschen im Fasten aber auch eine Methode, um möglichst schnell an Gewicht zu verlieren. In der Tat findet vor allem in den ersten Fastentagen eine rasche Gewichtsabnahme statt, die aber in erster Linie auf den enormen Wasserverlust im Körper zurückzuführen ist. Der Stoffwechsel läuft während des Hungerns auf Sparflamme.

Weil dem Körper nicht genügend Energie über die Nahrung zugeführt wird, bedient er sich an den eigenen Reserven und zwar zunächst an den Kohlenhydratreserven, dann an den Eiweißreserven und erst danach am eingelagerten Fett.

JoJo-Effekt durch normales Essverhalten nach dem Fastenzeit

Sobald nach dem Fasten aber wieder normal gegessen wird, legt der Körper vermehrt Reserven an, um sich für eine erneute "Hungersnot" zu wappnen. Die Folge ist der berühmte Jojo-Effekt.

Experten raten daher vom Fasten als reine Methode der Gewichtsreduktion ab, da die Pfunde anschließend genauso schnell wieder auf den Hüften landen wie sie verschwunden sind.