Nach dem Unfall von Michael Schumacher: Kommt die Helmpflicht für alle Skifahrer?
Durch den Unfall, den Michael Schumacher beim Skifahren erleiden musste, ist aktuell wieder die Diskussion rund um die Helmpflicht entbrannt. Sollte jeder gezwungen werden, auf der Piste einen Helm zu tragen? Viele Ärzte sprechen sich ganz klar dafür aus.
Risiko schwerer Kopfverletzungen wird durch Skihelm verringert
Das Promi-Beispiel von Schumacher zeigt immerhin, dass der Helm Leben retten kann. Laut dem offiziellen Statement der behandelnden Ärzte hat Schumacher nur überlebt, da er freiwillig einen Helm getragen hatte. Es gibt jedoch sehr viele Skifahrer, die komplett auf einen Helm verzichten und sich so bei Unfällen sehr schnell in akute Lebensgefahr bringen.
Diverse Studien haben berechnet, dass das allgemeine Risiko auf eine Kopfverletzung beim Skifahren oder beim Snowboardfahren allein durch einen Helm um 60 Prozent verringert werden kann. Derzeit werden Winter für Winter rund 3.000 Deutsche mit einer schweren Verletzung am Kopf behandelt, nachdem sie beim Wintersport böse gestürzt sind. In zehn Prozent dieser Fälle liegt ein schweres Schädeltrauma vor, dass durchaus zum Tode führen kann. Der Trend ist zudem steigend, sodass in den kommenden Jahren und Jahrzehnten mit immer mehr Ski-Unfällen gerechnet werden muss.
Berufsverband Deutscher Chirurgen fordert gesetzliche Helmpflicht
Grund dafür sei laut der Experten die immer größeren Geschwindigkeiten, die Fahrer beim Nutzen der Pisten erreichen. Dieses Risiko kann nur eingedämmt werden, wenn alle auf Schutzausrüstung setzen. Da viele diese Eigenverantwortung nicht zeigen, muss ein Gesetz her.
Der Berufsverband der Deutschen Chirurgen forderte daher bereits Ende Dezember 2013 dazu auf, eine gesetzliche Helmpflicht auf deutschen Pisten einzuführen. Diese solle auch bedingungslos für jedes Alter gelten, da Unfälle in jeder Altersgruppe passieren können. Zwei Tage nach dieser Aufforderung ereignete sich der Unfall von Michael Schumacher.