Nach Drama im Kölner Zoo fordern Kritiker ein Verbot für Tiger

Erneutes Drama im Kölner Zoo - Folgt jetzt ein Haltungsverbot für Tiger?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
29. August 2012

Nach dem Drama im Kölner Zoo, wo ein Tiger eine Tierpflegerin tödlich verletzte und anschließend vom Zoodirektor erschossen wurde, werden wieder Stimmen laut, die ein Verbot für Tiger im Zoo fordern.

Jeder weiß, dass Raubtiere, so also auch der Tiger, gefährlich sind und wenn wir sie im Zoo aus einer sicheren Entfernung betrachten, so vermutet man diese Gefährlichkeit oftmals nicht, denn oftmals dösen sie vor sich hin oder bewegen sich nur langsam auf und ab. In freier Wildbahn ist dies natürlich anders, so legen die Tiger an manchen Tagen bis zu 30 Kilometer zurück, aber dies nicht aus Spaß, sondern weil sie nach Beute suchen.

Kritik an Zoos

Jetzt soll die Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) sich für ein Verbot der Tigerhaltung in Zoos einsetzen, wie die Tierschutzorganisation "Peta" fordert, denn die Tiere sehnen sich nach Freiheit und nutzen jede Chance. In diesem Jahr ist schon drei Mal ein Gepard aus seinem Gehege entflohen, so einmal auch im Kölner Zoo und zwei Mal in Nürnberg.

Gegen solche Vorwürfe wehren sich die Zoodirektoren und wollen bedrohte Tierarten weiter erhalten. Auch die Naturschutzorganisation WWF steht einem Verbot kritisch gegenüber, auch wenn die größten Freigehege nicht die freie Wildbahn ersetzen können, so haben die Zoos neben der Zucht zur Artenerhaltung auch einen Bildungsauftrag, denn viele Menschen erfahren erst durch einen Besuch im Zoo mehr über unsere Tierwelt und deren Lebensraum.