Nach einer ERCP-Untersuchung können Indomethacin-Zäpfchen Entzündungen verhindern

Von Cornelia Scherpe
18. April 2012

Eine ERCP-Untersuchung ist eine Röntgenuntersuchung der Bauchspeicheldrüse und der Galle. Die Abkürzung steht für "endoskopische rertograde Cholangiopancreaticographie". Diese Untersuchung kann ein wichtiges Diagnosemittel sein, sie ist jedoch nicht ganz ungefährlich. Bei Menschen, die der Risikogruppe angehören, kommt es in circa 40 Prozent der Fälle zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Dies nennt der Mediziner dann eine "Post-ERCP-Pankreatitis". Diese Krankheit ist nicht ungefährlich und kann durchaus zum Tode führen.

Der Entzündung kann man allerdings vorbeugen, wenn man mit Indome­thacin-Zäpfchen arbeitet. Diese rektal eingeführten Medikamente können der Post-ERCP-Pankreatitis wirkungsvoll vorbeugen, wie eine Studie in den USA gezeigt hat. 948 Patienten wurden in zwei Gruppen unterteilt. Während die einen den Wirkstoff in Zäpfchenform bekamen, gab es für die anderen nur ein Placebo. Von den Behandelten bekamen nur 27 Patienten die Entzündung, was 9,2 Prozent entspricht. In der anderen Gruppe waren es direkt 52 Probanden, was 16,9 Prozent entspricht.

Die Studie wurde daraufhin vorzeitig beendet, damit auch die Placebo-Gruppe richtig behandelt werden konnte. Der Erfolg der Indome­thacin-Zäpfchen war bereits mehr als deutlich gewesen.