Nach fünfzig Jahren die eigentliche Ursachen für Contergan-Folgen gefunden

Mittlerweile sind fünfzig Jahre vergangen, als viele schwangere Frauen gegen die Übelkeit am Morgen das Beruhigungsmittel "Contergan" einnahmen. Die Folge war eine Beeinträchtigung der Entwicklung des Ungeborenen und diese kamen unter anderem mit verkümmerten Armen, Beinen oder Ohren zur Welt. Etwa 10.000 Babys waren seinerzeit auf der ganzen Welt davon betroffen.

Jetzt haben japanische Forscher die Ursache entdeckt, weshalb das Mittel Contergan die Entwicklung des Embryos gestört hat. Schuld daran ist das Protein Cereblon, welches den Wirkstoff Thalidomid bindet, der im Contergan enthalten war, so dass es zu den Fehlbildungen kommen konnte. Aber das umstrittene Medikament gilt bei der Behandlung von schweren Lepra-Formen und Knochenmarkkrebs als äußerst wirksam und deshalb wird versucht, die gravierenden Nebenwirkungen auszuschalten. Übrigens ist die Einnahme des Medikamentes Contergan seit jener Zeit für Schwangere strengstens verboten.