Nach Greenpeace-Protest: Adidas kickt Giftstoffe aus den Produkten

Von Dörte Rösler
12. Juni 2014

Nach Greenpeace-Protesten gegen Giftstoffe in Kleidung und Sportschuhen hat Adidas als erster Markenhersteller Konsequenzen gezogen: das Unternehmen will künftig auf perfluorierte Kohlenstoffe (PFC) in seinen Produkten verzichten. Zugleich betont Adidas, das Verbraucher auch jetzt keine Sorge um ihre Gesundheit haben müssen - PFC belastet jedoch die Gewässer.

Mit Giftstoffen belastete Fussballbekleidung

Pünktlich zur Fußball-WM haben die Chemiker von Greenpeace 33 Artikel von verschiedenen Herstellern unter die Lupe genommen. Ob Trikots, Torwarthandschuhe oder Bälle - fast alle enthielten gefährliche Chemikalien. Besonders belastet mit Perfluoroktansäure (PFOA) war der beliebte Fußballschuh "Predator" von Adidas, auch ein Kinder-Fußballschuh von Nike wies hohe PFOA-Werte auf.

Adidas verspricht Transparenz bezüglich der Abwasserdaten

Nach Angaben des Umweltbundesamtes sind die gemessenen Werte nicht unmittelbar schädlich. Über die Freisetzung in der Umwelt nehme der Mensch jedoch langfristig bedenkliche Mengen der Giftstoffe auf.

Neben dem Ziel, innerhalb von vier Jahren 99 Prozent der Produktion auf schadstofffreie Artikel umzustellen, will Adidas deshalb die Abwasserdaten seiner Lieferanten transparent machen. Zunächst sollen die chinesischen Fabriken ihre Daten veröffentlichen, das Transparenz-Programm wird jedoch global ausgeweitet.