Nachhaltige Bekämpfung von Malaria

Mit dem unter dem Forschungsnamen bekannten Medikament GNF179 hoffen Forscher Malaria effektiv bekämpfen zu können

Von Cornelia Scherpe
22. November 2011

Die Malaria gehört zu den gefährlichsten Infektionskrankheiten der Welt, die noch immer jährlich viele tausend Tote fordert. Es gibt zwar bereits Medikamente gegen die Krankheit, allerdings kann man damit nur eine bereits ausgebrochene Malaria bekämpfen. Die Symptome der Infektion zeigen sich aber erst, wenn die Erreger sich bereits im Blut befinden.

Plasmodien wandern erst nach der Vermehrung in die Blutbahnen

Die sogenannten Plasmodien siedeln sich jedoch zuerst immer in der Leber an und vermehren sich dort. Solange die Erreger in der Leber siedeln, leidet der Erkrankte noch nicht unter Fieber, Schwäche und Co.

Erst wenn die Plasmodien sich stark genug vermehrt haben, beginnen sie von der Leber aus in die Blutbahnen zu wandern. Leider können die bisherigen Medikamente erst dann eingreifen. Die Malaria nachhaltig bekämpfen könnte aber bald ein neues Mittel.

Neues Medikament scheint in beiden Krankheitsphasen zu wirken

Das Medikament trägt bisher nur den Forschungsnamen GNF179, doch auf ihm ruht alle Hoffnung, denn es scheint ersten Tierversuchen nach während beider Krankheitsphasen zu wirken. Damit könnte man die Plasmodien besiegen, bevor sie ins Blut gelangen und dort die schweren Symptome auslösen. Die Forscher hoffen so, die Malaria bei einem Patienten nachhaltig bekämpfen zu können.

Da die bisherigen Medikamente nur die Erreger im Blut abtöten, können in der Leber verbliebene Plasmodien später immer noch wieder aktiv werden und erneut Fieberattacken auslösen. Bei Versuchsmäusen konnte GNF179 auch die Erreger in der Leber vernichten. Die Quote lag bei sehr guten 99,7 Prozent.