Nachwuchs steigert Risiko für Depressionen

Von Carina Simoes Soares
9. September 2010

Für die meisten Paare ist der Nachwuchs das Schönste, was ihm passieren kann, doch ein Londoner Forscherteam überrascht nun mit ganz gegenteiligen Ergebnissen einer Studie: Kinder machen depressiv.

Das Team vom Medical Research Council wertete dafür Daten aus den Jahren 1993 bis 2007 von knapp 87 000 Familien, die gerade Zuwachs bekommen hatten, aus. Dabei fanden sie heraus, dass gerade in den ersten zwölf Lebensjahren des Nachwuchses knapp ein Drittel der Mütter und jeder fünfte Vater an zumindest leichten depressiven Phasen litten. Das größte Risiko für Eltern, an Depressionen zu leiden, bestünde nach Angaben des Forscherteams im ersten Lebensjahr des Kindes. Zu dieser Zeit hatten knapp 14 Prozent - und damit deutlich mehr als die durchschnittliche Bevölkerung - der Mütter medizinische Hilfe gesucht.

Die Gründe dafür seien sehr plausibel. Die meisten frisch gebackenen Eltern sind zunächst mit der neu entstandenen Verantwortung überfordert und leiden zudem noch unter wenig Schlaf und enormem Stress.