Nächtlicher Bruxismus - warum knirschen wir mit den Zähnen während der Nacht?

Von Cornelia Scherpe
26. Juli 2012

Der Zahnarzt nennt das Phänomen "Bruxismus". Wer daran leidet, der knirscht regelmäßig mit den Zähnen. Das ergibt nicht nur ein äußert unschönes Geräusch, es beschädigt auch die Zähne. Immerhin werden sie immer und immer wieder geschliffen und das zerstört den Zahnschmelz. Auch andere Probleme wie Kopfschmerzen durch verspannte Kiefermuskeln können Teil des Leidens werden. Doch die meisten Menschen wissen nicht, wie sie sich gegen Bruxismus wehren sollen, denn meist passiert es in der Nacht. Während wir schlafen, knirschen wir mit den Zähnen und haben daher keine Gewalt über unsere Bewegungen. Um das Leiden zu beenden, muss man den Ursachen auf den Grund gehen und dort mit der Behandlung ansetzen.

Schuld am Bruxismus kann übermäßiger Stress im Alltag sein. Aggressionen, die am Tag nicht ausgelebt werden können oder auch Angst und Trauer können zum Knirschen führen. In diesem Fall wird der Bruxismus zu einer Stressverminderung für die Seele.

Allerdings gibt es auch körperliche Ursachen. So haben Studien ergeben, dass Menschen mit Füllungen oder Kronen eher zum Knirschen neigen. Sitzen die Implantate nicht zu 100 Prozent perfekt, fängt man im Schlaf schnell mit dem Knirschen an.

Wer glaubt, dass er selbst von Bruxismus betroffen sein könnte, sollte mit dem Verdacht zum Zahnarzt gehen. Dieser kann mit einem geschulten Blick auf die Zähne erkennen, ob ein häufiger Abrieb durch das Knirschen vonstatten geht. Körperliche Ursachen lassen sich dann meist direkt vor Ort beheben. Ist die Seele der Grund für den Bruxismus kann ein Besuch beim Psychologen sinnvoll sein.