Volkskrankheit Zähneknirschen - wie schädlich Bruxismus sein kann

Auch wenn man es selten mitbekommt, ist Zähneknirschen sehr häufig und sollte behandelt werden

Von Cornelia Scherpe
8. April 2011

Viele wissen gar nicht, dass sie betroffen sind, denn Zähneknirschen bekommt man selbst selten mit. Doch wenn die Eltern, Freunde, oder der Partner einen darauf ansprechen, sollte man hellhörig werden.

Der Fachausdruck für diese Volkskrankheit ist "Bruxismus". 90 Prozent aller Deutschen leiden wenigstens einmal im Leben daran. Oft bleibt es aber bei einem leichten Bruxismus, der nach einiger Zeit wieder verschwindet und keine Schäden mit sich bringt. In einigen Fällen kann das Zähneknirschen aber auch chronisch werden und dann ist eine Therapie nötig.

Bruxismus bewirkt irreparable Zahnschäden

Bei einem schweren Bruxismus spricht man von einer "Craniomandibulären Dysfunktion", kurz CMD. Wer sich nicht behandeln lässt, muss hier mit schweren Zahnschäden rechnen. Durch das ständige Gegeneinanderbewegen der Kiefer kann die Zahnstruktur unheilbar zerstört werden. Um diesen mechanischen Druck jede Nacht aufzuhalten, kann der Zahnarzt eine spezielle Zahnschiene verschreiben. Wer die über Nacht trägt, schützt die Zähne und verhindert, dass noch mehr Zahnschmelz abgerieben wird.

Bruxismus entsteht übrigens meist durch Dauerstress am Tag und betrifft wesentlich häufiger Frauen. Nur 20 Prozent der Betroffenen sind Männer.