Nano-Garne - Selbstreinigende und energieerzeugende Kleidung?

Mithilfe der Nanotechnologie arbeiten Forscher an selbstreinigender und energieerzeugender Kleidung

Von Jutta Baur
21. Januar 2011

Selbstreinigende Jacken oder den Handy-Akku am T-Shirt wiederaufladen - was sich geradezu futuristisch anhört, ist jetzt schon im Bereich des Möglichen. Wissenschaftlern der Universität von Dallas ist es gelungen, mithilfe von pulverbeschichteten Nanoröhren Garne herzustellen, die verwebt werden können.

Nanoröhren haben einen extrem kleinen Durchmesser und sind bis zu 1/10.000 so dünn wie ein menschliches Haar. Die Forscher brachten auf ein Geflecht dieser Nanoröhren Bor oder Magnesium auf. Daraus entstanden Garne, die sich zur Energiegewinnung eignen. Auch wenn anfangs nur wenig Energie erzeugt werden kann, ist es absehbar, dass diese zum Betreiben eines Handys ausreichen könnte.

Material hat sich bereits bewährt

Laut Angaben der Wissenschaftler sind die Stoffe waschbar. Die Pulverform bei energieerzeugenden und -speichernden Materialien hat sich auch bisher schon bewährt. Bei Lithium Ionen Batterien wird dadurch der Speicher verdichtet, dass die Zellen mit Pulver gefüllt sind. Durch die größere Oberfläche ist eine höhere Leistung möglich.

Wie die Forscher berichten, ist auch selbstreinigende Kleidung denkbar. Ebenso könnten sie sich vorstellen, Lithium Ionen Batterien auf Papier zu drucken. Die Forschung an Nanotechnologie gehört zu den weltweit am meisten betriebenen Objekten.