Nasenpolypen - vor allen Dingen Allergiker und Asthmatiker sind betroffen

Von Cornelia Scherpe
21. August 2012

Bei Nasenpolypen handelt es sich um gutartige Wucherungen direkt in der Nasenschleimhaut. Wodurch sie letztendlich entstehen, können HNO-Ärzte noch nicht sagen. Doch zumindest gibt eine aktuelle Studie Aufschluss darüber, wer öfter betroffen ist und damit anscheinend zu einer Risikogruppe gehört.

Im Iran haben Ärzte eine Probandengruppe von 250 Patienten untersucht. 106 von ihnen hatten seit Jahren Asthma und die übrigen 144 litten an einer Allergie, die die Nase betraf. Bei 60 Patienten ließen sich eindeutig Nasenpolypen finden. 40 Prozent dieser Probanden hatten die Veränderung der Schleimhaut auch auf beiden Seiten. In Prozent ausgedrückt verhielt sich das Verhältnis folgendermaßen: 25 Prozent der Menschen mit Asthma und 23 Prozent derer mit Heuschnupfen hatten Nasenpolypen. Dabei spielte es keine Rolle, ob der Patient weiblich oder männlich war.

Das recht häufige Vorkommen der Polypen deutet darauf hin, dass diese Gruppen durch ihre Grunderkrankung sehr anfällig für die Veränderungen sind. Die Forscher haben die Theorie aufgestellt, dass die Veränderung beim Atmen - und das trifft eben sowohl auf Asthma als auch auf allergiebedingten Schnupfen zu - für die Polypen verantwortlich sind. Diese Theorie wird von der Tatsache bestätigt, dass das individuelle Risiko umso höher ausfiel, je älter der Patient war und je länger die Grunderkrankung bereits vorlag.

Allerdings schließt man nicht aus, dass es auch eine Wechselbeziehung geben kann. Nicht nur Asthma und Allergie verschlechtern die Nasenschleimhaut und führen zu Polypen, auch die Polypen erschweren das Atmen und behindern so das Atmen zusätzlich. Man könnte dann von einem Teufelskreis sprechen.