Nationalpark in Zentralafrika wird Schauplatz für Mord an mindestens 26 geschützten Elefanten
In dem Nationalpark Dzanga-Ndoki in der Republik Zentralafrika haben Wilderer mindestens 26 Elefanten hingerichtet. Wie die Umweltschutzorganisation WWF erklärte, hätten Ranger des Parks die Tiere gefunden. Mehrere von ihnen waren noch Jungtiere. Die Täter sollen einer Bande mit mindestens 17 Mitgliedern angehören, die aus dem Tschad und dem Sudan eingereist seien.
Die Rebellenregierung der Republik will die Gruppe bisher nicht strafrechtlich verfolgen. WWF-Vorstand Eberhard Brandes erklärte, er sei entsetzt, dass Wilderei in einem solchen Ausmaß nicht geahndet würde. Die Elefanten waren in der Nähe des sogenannten "Dorf der Elefanten" gefunden worden. Hier sammeln sich stets rund 200 der Tiere, weil der Boden hier viele Mineralien enthält.
WWF und UNO appellierten an die Öffentlichkeit, mehr Druck auszuüben. Die Region ist zwar Unesco-Weltnaturerbe, doch seit dem Sturz der Regierung in Zentralafrika ist Elfenbeinhandel wieder ein Thema geworden. Das politische Chaos sorgt dafür, dass der Handel selten verfolgt und somit wieder attraktiv wird, weil eben leider nach wie vor Nachfrage besteht.