Nationalversammlung entscheidet über englischsprachigen Unterricht an Unis in Frankreich

Von Petra Schlagenhauf
24. Mai 2013

Seit jeher wurde an den Universitäten in Frankreich ausschließlich Französisch gesprochen. Durch ihren Vorstoß will die Hochschul- und Forschungsministerin Geneviève Fioraso erreichen, dass mehr ausländische Studenten nach Frankreich kommen. Weiter sollen die einheimischen Studenten dadurch besser auf die globalisierte Arbeitswelt vorbereitet werden.

Überzeugte Franzosen sind jedoch erschüttert über die Entscheidung der Abgeordneten, deren zweistündige Abstimmung zum Teil sehr heftig ausgefallen ist.

Bei Kritikern stößt dieser Entschluss auf Ablehnung. Sie befürchten, dass durch diese Entscheidung die französische Sprache geschwächt werden könnte und der kulturelle Reichtum gefährdet sei. Weshalb die Kritiker jedoch so erschüttert sind, wird nicht ganz klar. Schließlich wurde auch vor dem aktuellen Beschluss an französischen Unis in einigen Ausnahmefällen in englischer Sprache unterrichtet.

Das neue Gesetz ist also lediglich eine modernisierte Anpassung eines bereits bestehenden Gesetzes. Einzig eine pädagogische Notwendigkeit ist für eine Unterrichtung in einer Fremdsprache zwingend notwendig. Nun bleibt es schlussendlich nur noch abzuwarten, wie das Parlament über diesen Fall entscheiden wird.