Natürliche Auslese schützt Schimpansen vor AIDS

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
14. September 2010

Unter Affen tritt gelegentlich der mit dem HI-Virus eng verwandte SI-Virus auf. Doch anders als bei Menschen sorgt der Virus beim Schimpansen viel seltener dafür, dass die Krankheit letztlich ausbricht. Als Grund vermuten Biologen eine lange vergangene Pandemie, die damals dafür gesorgt hat, dass nur resistente Affen sich fortpflanzen könnten. Sie tragen den Virus zwar in sich, aber ihr Immunsystem schützt sie vor einem Ausbruch der Krankheit.

Begünstigt wird das durch eine besondere genetische Variation. Diese kommt in ähnlicher Form auch bei Menschen vor, wenn auch deutlich seltener. Sie sorgt dafür, dass bei einigen die Krankheit erst sehr viel später oder gar nicht ausbricht.

Da die Eindämmung von AIDS nach einer Ansteckung immer besser mit antiretroviralen Mitteln erfolgen kann, kommt es inzwischen für eine entspanntere Umgehensweise mit dem Virus in der westlichen Welt. Dennoch bleibt es nach wie vor essenziell, sich im Vorhinein vor einer Infektion zu schützen.