Vorbeugung gegen Aids: Depot-Spritze bremst HIV-Virus monatelang aus

Von Dörte Rösler
10. März 2014

Eine neue Studie zeigt den Erfolg von sogenannten Depotspritzen in der HIV-Prophylaxe. Mit nur einer Spritze lässt sich das Aids-Virus monatelang ausbremsen. Damit könnten Menschen in der Umgebung von Erkrankten künftig besser geschützt werden.

Bisher hat die Depotspritze ihre Wirksamkeit nur bei Affen gezeigt. Die Forscher der Rockefeller University in New York sind jedoch zuversichtlich, ihren Wirkstoff GSK744 bald am Menschen testen zu können. Im Tierversuch hielt der Effekt neun Wochen an, bei Menschen soll eine dreimonatliche Spritze reichen.

Erst kürzlich wurde in den USA das HIV-Mittel Dolutegravir zugelassen. In seiner Struktur ähnelt es dem jetzt getesteten Präparat, das ein Virenenzym hemmt und dadurch die Vermehrung der Erreger blockiert. Durch die lange Wirksamkeit ist es wesentlich sicherer und schonender als bisherige Medikamente zur Vorbeugung von Aids.