Nature-Studie: Alterungsprozess des Menschen ein Sonderfall der Natur

Von Dörte Rösler
10. Dezember 2013

Das Altern ist ein Dauerthema in den Medien. Zugleich muss die Wissenschaft zugeben, nur wenig über das Phänomen zu wissen. Eine internationale Studie zeigt, wie unerklärlich verschieden die Alterungsmuster von Menschen, Tieren und Pflanzen sind.

Die Vielfalt der Lebensverläufe überraschte selbst die Wissenschaftler. Neben dem Menschen untersuchten sie zehn weitere Säugetierarten, zwölf Wirbeltiere, zehn Wirbellose und 13 verschiedene Pflanzen. Ihr Augenmerk lag dabei auf der Entwicklung nach dem Erreichen des fortpflanzungsfähigen Alters.

Erstaunlich ist, anders als Menschen, bei denen die Fruchtbarkeit nach dem jungen Erwachsenenalter stetig abnimmt, werden Tiere wie der Silbersturmvogel oder das Australien-Krokodil mit dem Alter immer fruchtbarer. Süßwasserpolypen pflanzen sich das ganze Leben lang gleichmäßig fort.

Ebenso große Unterschiede zeigt die Sterbewahrscheinlichkeit. Bei Menschen steigt die Mortalität im Alter stetig an. Wenn die kalifornische Gopher-Schildkröte ein bestimmtes Alter erreicht hat, nimmt das Sterberisiko dagegen für eine ganze Weile ab. Auch Pflanzen wie die Eiche Quercus rugosa haben im Alter keine erhöhte Sterbewahrscheinlichkeit.