NBA-Profi Jason Collins bekennt sich zu seiner Homosexualität - Unterstützung durch Obama und Bryant

Von Ingo Krüger
2. Mai 2013

NBA-Profi Jason Collins hat sich als homosexuell geoutet. Der 34-jährige Center der Washington Wizards ist damit der erste Akteur der vier großen US-Profiligen (Basketball, Football, Eishockey, Baseball), der sich offen zu seiner Homosexualität bekannt hat. Er habe es sich nicht vorgenommen, der erste offen schwule Athlet zu werden, erklärte Collins in einem Interview, doch nun sei er es und freue sich, die Debatte anzuschieben.

Collins hatte mit den New Jersey Nets sowohl 2002 als auch 2003 das NBA-Finale erreicht. Dort scheiterten die Nets aber gegen die Los Angeles Lakers und die San Antonio Spurs. Am Ende der Saison läuft der Vertrag von Collins aus. Der 2,13-Meter große Center will seine Karriere auf jeden Fall fortsetzen.

Das Coming-Out des 34-Jährigen stieß auf eine weitgehend positive Resonanz. Der derzeit verletzte Basketballer Kobe Bryant twitterte, dass niemand wegen der Ignoranz von anderen unterdrücken solle, wer er sei. Auch Präsidenten-Gattin Michelle Obama gratulierte dem Basketballer. Dies sei ein großer Schritt nach vorn für unser Land, teilte sie mit. Auch der ehemalige US-Präsident Bill Clinton erklärte, dass Collins' Aussage ein wichtiger Moment für den Profisport sei.

Doch auch althergebrachte Vorurteile sind noch nicht ausgerottet. So sagte der ehemalige NBA-Profi Larry Johnson, dass er Jason Collins zwar nicht persönlich kenne. Der sei bestimmt ein großartiger Typ, aber in der Kabine würde er sich mit einem schwulen Mann unwohl fühlen.