Nebenwirkung Knochenbrüche - Bei Hormontherapie für Prostatakrebs-Patienten gibt es Risiken

Von Cornelia Scherpe
18. November 2010

Patienten mit Prostatakrebs werden oft auf eine Hormontherapie gesetzt, damit sie sich nicht einer Strahlentherapie unterziehen müssen. Als Alternative zur Chemotherapie müssen diese Menschen dann künstliche Hormone einnehmen, die den Testosteronspiegel im Blut senken. Durch diese Senkung wird der Krebs bekämpft.

Natürlich ist eine Chemotherapie gefährlich, doch Arzt und Patient sollten immer abwägen, ob die Hormontherapie sinnvoller ist, denn auch diese hat Nebenwirkungen.

Man untersuchte 46.000 Menschen, die jahrelang den Hormonen ausgesetzt waren und stellte fest, dass deren Risiko auf Knochenbrüche durch die Hormone stark gestiegen war. Nach zweijähriger Einnahme war das Risiko um 20 Prozent gestiegen, eine erste Fraktur zu bekommen. Hatte ein Patient schon verheilte Brüche war das Risiko, dass dieser Knochen erneut bricht, sogar um 60 Prozent größer.

Gerade Senioren sollten daher vielleicht nicht unbedingt eine Hormontherapie erhalten. Ihre Lebensqualität kann dadurch ebenso stark sinken wie bei einer Chemotherapie.