Nervengift TCP im Blut von Flugpassagieren nachgewiesen
Clement Furlong arbeitet gleichzeitig an der Universität Seattle im US-Bundesstaat Washington und am norwegischen Staatsinstitut für Arbeitsumwelt. In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Toxicology and Applied Pharmacology" hat er einen Artikel veröffentlicht, der für einigen Wirbel sorgen wird.
Er hat bei 12 Flupassagieren 1-2 Stunden nach Flugende Blutproben entnommen. Und er konnte bei 6 von den 12 Fluggästen, also bei 50 Prozent, das Nervengift Trikresylphosphat (TCP) nachweisen. Piloten und Flugpersonal klagen seit Jahren über eine hohe Arbeitsbelastung durch TCP. Das Gift kommt aus den Triebwerken in die Kabinenluft und riecht nach alten Socken.
Furlong stellte fest, dass dieses TCP nach einiger Zeit aus dem Blut wieder restlos verschwinden kann. Er hatte 4 Personen, bei denen er TCP im Blut gefunden hatte, über einen längeren Zeitraum untersucht. Alle vier waren nach spätestens sieben Monaten TCP-frei. Trotzdem ist es natürlich höchst problematisch, wenn sich seine Ergebnisse in größer angelegten Nachfolgestudien bestätigen sollten.