Neu geplante Erdgaspipeline von Russland nach Deutschland führt durch russisches Naturschutzgebiet
Über eine Pipeline von Russland durch die Ostsee wird Erdgas nach Deutschland seit dem Herbst 2011 exportiert. Jetzt soll zusätzlich eine neue Pipeline gebaut werden, so dass bis zum Jahr 2018 die Exportmenge verdoppelt werden soll, so dass dann jährlich 100 Milliarden Kubikmeter Erdgas zusätzlich nach Deutschland fließen sollen.
Dies hat der Betreiber Nord Stream, in dem Aufsichtsrat ist der deutsche Ex-Kanzler Gerhard Schröder der Vorsitzende, beschlossen. Aber die neue Trasse soll nicht neben der bisherigen verlaufen, sondern man plant aus Kostengründen eine andere Route, die aber durch ein russisches Naturschutzgebiet führen würde. Deshalb haben nun russische Umweltschützer sowie Greenpeace und WWF gegen die Pläne protestiert.
Bei dem Naturschutzgebiet handelt es sich um das Kurgalski-Gebiet, wo unter anderem Kegel- und Ringelrobben ihren Nachwuchs aufziehen. Auch gilt das Gebiet als Rastplatz für die Zugvögel. Die bisherige Trasse führt von Wyborg, das am Nordufer des finnischen Meerbusens liegt, durch die Ostsee nach Deutschland. Das Naturschutzgebiet Kurgalski liegt etwa 150 Kilometer südlich davon, so dass man sich den Bogen der neuen Trasse ersparen will und die neue Pipeline kürzer wäre.