Neuartige Akkus mit kurzer Ladezeit entwickelt
Bisher galten die langen Ladezeiten für die Akkus als größter Schwachpunkt von Elektroautos. Bei der Nutzung einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose mit einem Ladestrom von 16 Ampere bei 230 Volt dauert das komplette Aufladen rund sechs bis acht Stunden für einen Li-Ionen-Akku. Dies schreckte zahlreiche potentielle Kunden vom Kauf eines Elektroautos ab.
Doch eine Idee von Wissenschaftlern der Ludwig-Maximilians-Universität München könnte diesen Nachteil bald beseitigen. Die Forscher haben eine neuartige Nanostruktur konzipiert, die es ermöglicht, Akkus zu bauen, die sich schnell laden und entladen lassen. Die Struktur aus zusammengewachsenen kristallartigen Nanopartikeln entsteht, indem man Lithium-Titan-Kristalle und Polymere auf 400 Grad Celsius erhitzt.
Durch das neue Verfahren würde das "Volltanken" eines Elektroautos mit einem Akku auf Basis der neuen Nanostruktur kaum länger dauern als bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Die Entwickler sind sich sicher, dass ihre Entwicklung die Lücke zwischen Superkondensatoren und klassischen Batterien schließen wird.